KI im Anwendungsfeld der Fraud Prävention
Im folgenden Artikel soll erläutert werden, ob und wie sich künstliche Intelligenz (KI) als Lösung (II.) zur Erfüllung der Verpflichtungen nach dem Geldwäschegesetz (GWG) (I.) anbietet und wie dies unter Beachtung der daten- schutzrechtlichen Vorgaben (III.) möglich sein könnte. I. Was ist Geldwäscheprävention (Anti-Money-Laundering/AML)? Wer glaubt, sich über einen Neukunden einfach nur freuen zu können, wird kontinuierlich (insb. durch wachsende EU-Regulierung) eines Besseren belehrt: Nicht nur Finanzinstitute und Versicherungen müssen inzwischen prüfen, mit wem sie sich vertraglich binden (Know-Your-Custo- mer/KYC). Insbesondere nach der letzten (fünften) Geldwäsche-Richtlinie (vom 30.05.2018) kann (beinahe) jeder Unternehmer zu dem Kreis der »Verpflichteten« gehören. Was also ist Geldwäsche, wie wird dieser vorge- beugt und wer ist von welchen Verpflichtungen betroffen? Zunächst ist festzuhalten, dass Geldwäsche überall dort stattfindet, wo Einnahmen aus illegalen Geschäften in den legalen Finanzkreislauf eingeführt werden, unter Verschleierung ihres eigentlichen Ursprungs (vgl. § 261 StGB). [...]